Wie Pilzinfektion unter der Brust (Candidose) behandeln?

Pilzinfektion unter der Brust

Frausein ist manchmal nicht leicht und in diesem Fall darf man diese Aussage wortwörtlich nehmen. Unser Körper ist ein wahres Wunderwerk und total komplex in seinen Funktionen, aber dennoch haben wir alle irgendwo unsere Schwachstellen und davon sind Brüste nicht immer ausgenommen. Gerade bei grossen Brüsten können diverse Beschwerden auftreten und uns nicht nur psychisch, sondern auch körperlich zusetzen.

Wenn man im Zusammenhang von Schönheitseingriffen über Brustoperationen spricht, dann immer in Hinblick auf Form, Grösse und dem psychischen Leidensdruck, aber hinter diesen Gründen verstecken sich oft weitere Kleinigkeiten, die genauso zu einem grossen Unwohlsein führen können.

Grosse Brüste haben die natürliche Tendenz sich mit der Schwerkraft zu verbünden und das führt oft dazu, dass der untere Quadrant der Brust in ständigem Haut-zu-Haut-Kontakt steht. In den kühleren Jahreszeiten ist diese Tatsache nicht weiter schlimm, aber das kann sich mit steigenden Temperaturen schnell ändern. Feuchte Hautstellen gilt es grundsätzlich zu vermeiden, aber in diesem Fall ist das so gut wie unmöglich und leichter gesagt als getan.

Häufige Diagnose: Hefepilzinfektion (Candidose)

Durch das ständig feuchte Klima an diesen Hautstellen kann es schnell zu unerwünschten Hautveränderungen kommen, die starken Juckreiz auslösen und sogar unangenehm riechen können.

Diese tabubehafteten Begleiterscheinungen bei grossen Brüsten ist eine Pilzinfektion. Candidosen der Haut sind Entzündungsreaktionen, die gemäss ärztlicher Aussage durch Hefepilze (überwiegend Candida albicans) hervorgerufen werden.

Das Tragen enger Unterwäsche, BHs oder anderer Kleidung, die den Schweiss nahe am Körper halten, begünstigt die Entstehung davon und machen es auch schwierig den unerwünschten Begleiter schnell wieder loszuwerden.

Bei einer Pilzinfektion können Rötungen, Ausschläge, Juckreiz, Schwellungen auftreten und bei einer schweren Infektion ein unangenehmer Geruch entstehen. Diese Symptome können für Betroffene oft sehr belastend sein.

Wie entsteht ein Hautpilz unter der Brust?

Ein Hautpilz wird durch Mikroorganismen verursacht, die sich von der Hornsubstanz der Haut ernähren. Auch auf gesunder Haut kann Hautpilz entstehen.

Bei feuchten und warmen Regionen wie beispielsweise der Unterbrustfalte können sich Hautpilz-Erreger sowohl besser vermehren und leichter in die aufgeweichte Haut eindringen.

Wie kann eine Hefepilzinfektion (Candidose) behandelt werden?

Ich habe in den letzten Jahren ein paar Hausmittel ausprobiert und erzähle euch gerne von diesen Erfahrungen, aber in jedem Fall ist der Gang zum Arzt wichtig!

Mir ist bewusst, dass sich das unangenehm anfühlen kann - einen verstauchten Finger zu zeigen würde ich dem definitiv vorziehen, denn ich habe oft Mühe solche Probleme einer „fremden“ Person erzählen zu müssen. Mein Arzt hat mir jedoch versichert, dass diese Art Hautpilz absolut keine Seltenheit ist und in diesem Fall nichts mit der Hygiene zu tun hat und somit konnte ich meine unnötige Scham im Wartezimmer sitzen lassen.

Natürlich kann man, wie ich es auch schon getan habe, zuerst auf die guten alten Hausmittel zurückgreifen und den Pilz damit behandeln, sofern sich die Beschwerden in Grenzen halten. Ein bewährtes Hausmittel ist der Apfelessig. Dank den vielen Inhaltsstoffen ist er ein zuverlässiger Helfer. Bei grossflächigen betroffenen Stellen kann man auch 1 Liter Apfelessig ins Badewasser geben und für mindestens 15 Minuten die juck-mindernde Wirkung geniessen.

Ein weiteres äussert bewährtes Mittel im Kampf gegen Keime und Pilze ist das Teebaumöl. Man trägt es zweimal täglich unverdünnt auf die betroffenen Hautstellen auf und lässt dessen Wirkung entfalten. Verständlicherweise ist der starke Duft nicht besonders beliebt, denn er wird häufig als sehr penetrant wahrgenommen. Falls die Nase diesem Hausmittel die Rote Karte zeigt, kann man als Alternative auch ein Lavendelöl benutzen. Auch dieser Duft ist nicht unbedingt diskret, aber oft beliebter als die erstere Variante. Dank den über 200 verschiedenen Inhaltsstoffen kann das Lavendelöl über einen langen Zeitraum und immer wieder angewendet werden, denn es bilden sich keine Resistenzen.

Ein fast geruchloses und sehr pflegendes Hausmittel ist ein reines Kokosöl. Es hilft gezielt gegen starken Juckreiz und pflegt zudem die gestresste Haut wie eine reichhaltige Pflegecreme.

Gute Nachrichten gibt es an dieser Stelle für Knoblauch-Liebhaber: Reichlich davon ins Essen geben, kann eine präventive Wirkung mit sich bringen.

Generell gilt es, die betroffenen Hautstellen möglichst trocken zu halten und atmungsaktive Kleidung zu tragen. Diese sollte bei 60 Grad gewaschen werden, um Pilzsporen sicher abtöten zu können. Während der Behandlungszeit sollte man auf Dampfbäder und Saunen verzichten und auf keinen Fall dem Juckreiz nachgeben und sich kratzen. Damit die Hautbarriere gestärkt wird, lohnt es sich ph-neutrale Pflegeprodukte zu verwenden.

Auf jeden Fall ist der Gang zum Arzt jedoch Pflicht, wenn der Pilz trotz konsequenter mehrwöchiger Behandlung nicht verschwindet.

Mehr Informationen zu unserer Gastautorin, Silvia Meier Jauch, finden Sie auf ihrer Webseite.

Videointerview mit Silvia zu ihrer Brustverkleinerung

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